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Tempelhof: Wohnquartiere an der Landebahn
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am 02.10.09 04:00 Die Flughafenpolitik für Berlin und Brandenburg sieht vor, dass mit der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BBI in Schönefeld die innerstädtischen Flughäfen Tegel und Tempelhof geschlossen sind. Der Flugbetrieb in Tempelhof wurde bereits vor genau einem Jahr eingestellt. Mittlerweile ist das 386 Hektar große Flughafengelände auch planungsrechtlich entwidmet, so dass der Berliner Senat freie Hand bei der Planung hat. Grundlage dafür ist ein von Berlins Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) bereits 2008 vorgelegter Masterplan. Dieser sieht in der Mitte des Flughafengeländes einen 220 Hektar großen Park vor. Das gigantische Flughafengebäude, das bereits zweimal im Jahr an die Modemesse Bread & Butter sowie an andere Veranstalter vermietet ist, soll langfristig zu einer Adresse für Kultur-, Medien- und Kreativwirtschaft werden. An den Rändern des Flughafenfeldes sind drei Stadtquartiere mit 5000 Wohnungen geplant. Einen Entwicklungsschub für das Gelände will der Senat über die Ausrichtung der Internationalen Gartenbauausstellung (Iga) 2017 erreichen. Darüber hinaus soll mit einer Internationalen Bauausstellung im gleichen Jahr das Augenmerk auf die Zukunftsfähigkeit des Areals gerichtet werden. Einen weiteren Pflock für die Entwicklung setzte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). So ist im Südwesten des Tempelhofer Feldes der Neubau für die Zentral- und Landesbibliothek geplant. Mit der Entwicklung von Gelände und Gebäude beauftragte der Senat im Juli dieses Jahres die Manager des Berliner Technologiepark Adlershof, Hardy Schmitz und Gerhard Steindorf. Ihnen obliegt nun die Herkules-Aufgabe, im Einvernehmen mit den angrenzenden Bezirken Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln wirtschaftlich tragfähige Konzepte zu entwickeln und diese auch umzusetzen. Damit die Berliner sich ein Bild des Geländes machen können, wird das ehemalige Flughafenareal ab Mai nächsten Jahres dauerhaft geöffnet. © Die Welt - Von Katrin Schoelkopf - 2. Oktober 2009, 04:00 Uhr |
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